Anne-Sophie Mutter liebte schon immer das Kino. Und noch mehr die Filmmusik von John Williams, die sie erstmals 1978 in einem kleinen Lichtspielhaus im Schwarzwald hörte, wo Star Wars lief. Dass sie vierzig Jahre später mit dem Komponisten selbst zusammenarbeiten konnte, bezeichnet sie als die Erfüllung eines Lebenstraums. Williams schrieb für sie sogar ein neues Violinkonzert, das Anne-Sophie Mutter im Festspielsommer 2023 mit dem Boston Symphony Orchestra vorstellte. Jetzt gibt es die Fortsetzung mit einigen seiner schönsten Filmmelodien, die er eigens für die Stargeigerin arrangiert hat. Musikalische Partner sind diesmal das Royal Philharmonic Orchestra aus London und sein Chefdirigent Vasily Petrenko, die den Abend schon in Hollywood beginnen lassen: mit drei Sätzen aus Korngolds Soundtrack zu The Sea Hawk. In diesem Abenteuerfilm kämpft Errol Flynn als furchtloser Freibeuter gegen die spanische Weltherrschaft, aber Korngolds schwelgerische Partitur ist eher eine Liebeserklärung an das alte «ritterliche» Europa. Farbprächtigen Klangzauber ohnegleichen entfaltet auch Rimsky-Korsakows Scheherazade. Hier allerdings ist eine Frau die unerschrockene Heldin.
Der weltberühmte Konzertsaal besticht durch seine einzigartige Akustik. Vom New Yorker Russell Johnson konzipiert, ist unter anderem das optimale Raumverhältnis 1:1:2 für den perfekten Klang verantwortlich. Auch die rund 24’000 quadratischen Gips-Reliefs mit einer Kantenlänge von 20cm sind ein akustisches Element. Im architektonisch atemberaubenden Saal werden Konzertveranstaltungen zu ganz besonderen Erlebnissen.