Mit gleich drei verschiedenen Orchestern war der finnische Shooting-Star Klaus Mäkelä in den letzten beiden Sommern in Luzern zu erleben: mit dem Oslo Philharmonic, dem Orchestre de Paris und dem Lucerne Festival Orchestra. Dabei hat er die Herzen des Publikums im Sturm erobert. Jetzt kommt ein viertes Orchester ins Spiel, das Royal Concertgebouw Orchestra, dem Mäkelä ab 2027 als Chefdirigent vorstehen wird. Er legt ihm einen roten Teppich aus, indem er Bartóks Konzert für Orchester präsentiert: In diesem Werk dürfen sich fast alle Orchestermitglieder solistisch profilieren und mit Virtuosität und Witz brillieren. Herausfordernd ist aber auch Mozarts Pariser Sinfonie, die mit einigen Überraschungscoups aufwartet, darunter blitzschnell in die Höhe schiessende Tonskalen, die sogenannten «Mannheimer Raketen». Solistin ist die niederländische Geigerin Janine Jansen, die Prokofjews beliebtes Erstes Violinkonzert vortragen wird. Dass es mitten in den Wirren vor der russischen Oktoberrevolution entstand, mag man kaum glauben, so verträumt und geheimnisvoll klingt es. Mäkelä und Jansen haben es gerade eingespielt und höchstes Lob von der Kritik geerntet.
Der weltberühmte Konzertsaal besticht durch seine einzigartige Akustik. Vom New Yorker Russell Johnson konzipiert, ist unter anderem das optimale Raumverhältnis 1:1:2 für den perfekten Klang verantwortlich. Auch die rund 24’000 quadratischen Gips-Reliefs mit einer Kantenlänge von 20cm sind ein akustisches Element. Im architektonisch atemberaubenden Saal werden Konzertveranstaltungen zu ganz besonderen Erlebnissen.