«Mir ist gar nicht bange um meine Musik, die kann kein böses Schicksal haben», glaubte Ludwig van Beethoven. «Wem sie sich verständlich macht, der muss frei werden von all dem Elend, womit sich die anderen schleppen.» Mehr als für alles andere gilt diese Selbsteinschätzung für Beethovens letzte drei Klaviersonaten, eine Musik des Abschieds und zugleich des Aufbruchs. Die E-Dur-Sonate betört mit einer kostbaren, weltabgewandten Sarabande — ein Geschenk an die Nachwelt. Die As-Dur-Sonate erinnert an ein Seelendrama, das sich vom Abgrund tiefster Verzweiflung zum Auferstehungsjubel aufschwingt: Frau Musica als Trösterin. Und die c-Moll-Sonate mündet nach einem grimmigen, zerrissenen Kopfsatz in den ekstatischen C-Dur-Gesang der finalen Arietta, die aller Erdenschwere entrückt ist. Die grosse Pianistin Mitsuko Uchida, in Japan geboren, in Wien aufgewachsen und in ihrer britischen Wahlheimat in den Adelsstand erhoben, hat sich ihr Leben lang in Beethovens Klangkosmos vertieft. Jetzt, nach fünfzig Jahren internationaler Karriere, kehrt sie zu diesen letzten Sonaten zurück: zur «grossartigen Vision des Universums», wie sie Beethovens pianistisches Vermächtnis nennt.
Der weltberühmte Konzertsaal besticht durch seine einzigartige Akustik. Vom New Yorker Russell Johnson konzipiert, ist unter anderem das optimale Raumverhältnis 1:1:2 für den perfekten Klang verantwortlich. Auch die rund 24’000 quadratischen Gips-Reliefs mit einer Kantenlänge von 20cm sind ein akustisches Element. Im architektonisch atemberaubenden Saal werden Konzertveranstaltungen zu ganz besonderen Erlebnissen.